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CattleHub | Im Interview mit der Betriebsleiterin
Im Interview mit der Betriebsleiterin

„CattleHub“ interviewt die Praxis

  • admin

„CattleHub“ interviewt die Praxis

Wir vom Experimentierbereich 6 „Assistenzsysteme“ arbeiten am LfULG Sachsen in Köllitsch und sind in „CattleHub“ verantwortlich für die Datenerhebungen auf ausgewählten Referenzbetrieben. Schon heute nutzen die Landwirtschaftsbetriebe in der Milchrinderhaltung eine Fülle verschiedenster digitaler Assistenzsysteme in ihrem täglichen Herdenmanagement. Wir wollen herausfinden, wie die Systeme funktionieren, welchen Nutzen sie der Landwirtin stiften und auf welche Voraussetzungen bei der Investitionsentscheidung geachtet werden sollte.

CattleHub | Im Interview mit der Betriebsleiterin
Im Interview mit der Betriebsleiterin

Für die Untersuchung arbeiten wir mit einem im Experimentierfeld „CattleHub“ gemeinsam entwickelten „Untersuchungsrahmen“. Dieser besteht aus drei Kapiteln:

Alle Betriebe werden nach dem gleichen „Untersuchungsrahmen“ abgearbeitet.

Zum Kapitel 1 mit dem „Fragebogen zum Handling“ werden die Erfahrungswerte der Landwirte erhoben, die meist ganz genau wiederspiegeln, wie zufrieden die Betriebsleiterin mit ihrem System ist. Der umfangreiche Fragebogen wird in einem von CattleHub-Mitarbeitern strukturierten Interview jeweils mit der Betriebsleiterin und mit dem Herdenmanager durchgeführt. Die detaillierten und individuellen Antworten geben einen guten Überblick zur Funktion, zur täglichen Einbindung in die Arbeitsroutinen, zu Vor- und Nachteilen, zur Erwartungshaltung und zum Nutzwert, aber auch zum Entwicklungsbedarf des im Betrieb vorhandenen Assistenzsystems. Alle Interviews werden anonymisiert ausgewertet und die Daten für die Nutzwertanalyse im Experimentierbereich 5 „Geschäftsmodelle“ unter Federführung der TU Chemnitz bereitgestellt. Ebenso liefern die Erfahrungsberichte aus den Interviews einen wichtigen Input für die im Experimentierbereich 7 „Wissenstransfer“ erarbeiteten Leitfäden für die in den Referenzbetrieben untersuchten Assistenzsysteme.

Unter dem Kapitel 2 „Tierbezogene Kenngrößen“ werden über ein Zeitfenster von mindestens zwei Monaten alle Brunst-, Gesundheits- und Futteralarme mit den dazugehörigen, vom Assistenzsystem generierten Daten aufgezeichnet und mit den Daten aus dem Herdenmanagementsystem (Herde+ von DSP) analysiert. Je nach Ausbaustufe des Assistenzsystems werden in diesem Zeitfenster Direktbeobachtungen zum Brunst- und Futteraufnahmeverhalten sowie zum Tracking jeweils in einer Stichprobe von mindestens 60 Kühen in den Referenzbetrieben durch die Projektmitarbeiter durchgeführt. Diese Datengrundlage dient der Beurteilung der generierten Systemdaten hinsichtlich Plausibilität, Interpretation und Fehlerquote.

Im Kapitel 3 „Technische Kenngrößen“ wird zusammen mit der FSU Jena und der TU Dresden geschaut, ob die Batterien zuverlässig arbeiten und ob die Frequenzbänder der Systeme mit anderen digitalen Geräten „kollidieren“ könnten.

Aktuell sind Achim Sorg und Martin Wagner in regelmäßigen Abständen auf den Referenzbetrieben in Sachsen und Brandenburg unterwegs und sammeln dort wichtige Daten für das komplette Experimentierfeld „CattleHub“. Letztendlich sollen alle gewonnenen Erkenntnisse in einem Leitfaden zusammengetragen werden mit dem Ziel, das durch die Expertinnen aus den Ingenieur- und Agrarwissenschaften gebündelte Wissen zu den untersuchten Assistenzsystemen deutschlandweit in die landwirtschaftliche Praxis zu teilen und Landwirten bei der Integration digitaler Assistenzsysteme behilflich sein.

CattleHub | Direktbeobachtung zum Brunst- und Futteraufnahmeverhalten sowie zum Tracking der Stichprobentiere 1
Direktbeobachtung zum Brunst- und Futteraufnahmeverhalten sowie zum Tracking der Stichprobentiere

Momentan werden am Markt über 30 dieser Assistenz- oder Monitoring-Systeme angeboten, die das Verhalten der Rinder „beobachten“ und einen Nutzen offerieren. Manche dieser Systeme funktionieren je nach vorhandener Infrastruktur unterschiedlich gut. Vor der Anschaffung eines Systems ist es wichtig zu wissen, welche Daten man vom Tier sammeln möchte, wie gut der Support organisiert ist, wie lange die Batterielaufzeit sein soll, mit welcher Zuverlässigkeit sich das neue Assistenzsystem in die im Betrieb vorhandene Digital- und IT-Infrastruktur einbinden lässt und letztlich wer die vom Assistenzsystem angebotene Managementunterstützung auch wertschöpfend nutzt. Wir arbeiten an diesen Fragen und werden unsere Antworten in den Leitfäden abbilden.

Weitere Informationen und Kontaktdaten finden Sie auf der Homepage Assistenzsysteme Rinderhaltung – CattleHub.

Projektpartner

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Kombilogo BMEL mit Förderzusatz und Projektträger BLE - deutsch

Das Experimentierfeld CattleHub wurde von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) um weitere 18 Monate verlängert!
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